German Bestelmeyer
Kirchenarchitekt in der Zeit des Nationalsozialismus
29.06.23 | 19:30 Uhr
Bis zu seinem Tod hat German Bestelmeyer (1874-1942) die Architekturszene besonders im süddeutschen Raum geprägt. Neben zahlreichen Kirchenbauten hat er auch öffentliche Gebäude wie den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München, den Kongressbau des Deutschen Museums oder das Luftgaukommando gegenüber des Bayerischen Nationalmuseums geplant und realisiert. Bestelmeyer war aufrechter Lutheraner, sympathisierte aber auch mit den Ideen des Nationalsozialismus. Bereits im Mai 1933 trat er der NSDAP bei und war mit seiner antimodernistisch ausgerichteten Architektursprache von Hitler sehr geschätzt. Anlässlich des 85-jährigen Jubiläums der von ihm gestalteten Stephanuskirche in Nymphenburg sollen Leben und Werk des Architekten kritisch gewürdigt werden: Welche Ästhetik verfolgen die Bauten Bestelmeyers? Spricht sie uns heute noch an? Und kann man Gebäude losgelöst von ihrem geschichtlichen Kontext würdigen? Es diskutieren:
Dr. Florian Koch, Bestelmeyer-Kenner und Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege
Dr. Nora Schulze, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte an der LMU München
Thomas Hauzenberger, freier Journalist und Politologe
Pfarrer Peter Frör, Klinikseelsorger i.R. und Sohn des zweiten Pfarrers an der Stephanuskirche
Moderation: Dr. Barbara Hepp, Evangelische Stadtakademie München
Musikalische Gestaltung: MichaelArmann Trio.
Diese Veranstaltung wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Termin
Do., 29.06.23
19:30 Uhr
Ort
Evang.-Luth. Stephanuskirche
Nibelungenstr. 51
80639 München
Kosten
kostenfrei