Can Merey: Der ewige Gast – Wie mein türkischer Vater versuchte, Deutscher zu werden
Lesung und Gespräch zur Langen Nacht der Demokratie
15.09.18 | 20:30 Uhr
Tosun, Sohn eines Istanbuler Papierfabrikanten, kommt im Herbst 1958 zum Studium nach Deutschland, heiratet hier, wird Manager in einer deutschen Firma und deutscher Staatsbürger – und hat doch nie das Gefühl, als ebenbürtiger Deutscher anerkannt zu werden. Anschaulich und differenziert erzählt der Journalist Can Merey die Geschichte seines Vaters. Dadurch erscheinen das Leben der drei Millionen Deutschtürken und die komplexe Beziehung Deutschlands zur Türkei in einem neuen Licht – und die Frage, warum so viele Deutschtürken glühende Anhänger von Präsident Erdogan sind.
Mit
Can Merey
geb. 1972 in Frankfurt/Main als Sohn eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter. Der Job des Vaters führte die Familie unter anderem nach Teheran, Singapur und Kairo. Nach dem Studium der Sozialarbeit in Aachen wechselte Can Merey in den Journalismus. Von 2003 bis 2013 war er Südasien-Büroleiter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit Sitz in Neu Delhi, im Zentrum der Berichterstattung stand der eskalierende Konflikt in Afghanistan. Zu den Gezi-Protesten und dem Beginn der deutsch-türkischen Spannungen wechselte er 2013 nach Istanbul als dpa-Büroleiter für den Nahen Osten mit Schwerpunkt Türkei- Berichterstattung. Seit Juli 2018 ist er dpa-Büroleiter für Nordamerika mit Sitz in Washington.
Termin
Sa, 15.09.18
20:30 Uhr
Ort
The Lovelace
Kardinal-Faulhaber-Str. 1
80333 München
Kosten
kostenfrei
keine Voranmeldung
Kooperationspartner
BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Fachstelle für Demokratie der LH München, Münchner Volkshochschule, Türkische Gemeinde Bayern