Der lange Schatten der Revolution
1923 als Wendejahr im Umgang mit Juden
07.03.23 | 19:00 Uhr
1923 war ein schwarzes Jahr für die Münchner Juden. Es begann mit antisemitischen Ausschreitungen bei der Vorführung eines Theaterstücks von Lion Feuchtwanger und der Boykottierung des Films Nathan der Weise durch die Münchner Kinos, es setzte sich fort mit einem blutigen Angriff auf die Familie des angesehenen Kommerzienrats Siegmund Fraenkel sowie Zerstörungen an der orthodoxen Münchner Synagoge, und es kulminierte mit der angedrohten Ausweisung osteuropäischer Juden sowie den gewalttätigen Exzessen um den Hitlerputsch am 8./9. November. Thomas Mann nannte München bereits im Juni 1923 „die Stadt Hitlers“. In der Tat diente die spätere „Hauptstadt der Bewegung“ in dieser Zeit als Testgelände für vieles, was Hitler ein Jahrzehnt später im gesamten Reich praktizieren sollte.
Diese Veranstaltung wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Mit
Prof. Dr. Michael Brenner
leitet den Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Direktor des Center for Israel Studies an der American-University in Washington, D.C.
Termin
Di., 07.03.23
19:00 Uhr
Ort
Online via Zoom
Kosten
Online-Ticket: 7,00 €
Kooperationspartner
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom München und Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München